Zeiss: Neues von der Hightech-Baustelle

So soll der Eingang des neuen Zeiss Standorts in Jena aussehen. (Bild: ZEISS)

Ende 2022 soll der Rohbau für den neuen Hightech-Standort von Zeiss fertig gestellt werden. Das Konzept für das Gebäude verspricht viel: Alle Bereiche von Management bis Produktion sollen unter ein Dach.

Täglich verlassen zwischen zehn und zwanzig mit Bauschutt beladene LKWs das ehemalige SCHOTT-Gelände. Die alten Gebäude werden abgetrage, um Platz zu machen, für den neuen Zeiss Standort. Der Rückbau soll im Sommer 2020 beendet werden, mit den Bauarbeiten wird schon in diesem Frühjahr begonnen.

Der neue Hightech-Standort soll alle Unternehmensbereiche von Zeiss beherbergen. Von der Produktion bis zum Mangement. Zeiss verspricht sich von der Nähe der verschiedenen Arbeitsbereiche eine engere Zusammenarbeit zwischen ihnen und mehr Raum für Innovationen.

Zeitraffervideo der Rückbauarbeiten auf dem alten SCHOTT-Gelände

Durch den Einsatz von Wasser bei den Rückbauarbeiten gelangt weniger Staub in die Luft. (Bild: ZEISS)

Der neue Standort steht unter dem Banner der Nachhaltigkeit. Zum einen soll die Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr verbessert werden. Zum anderen soll die Energie für den Standort vorwiegend aus nachhaltigen Energiequellen gewonnen werden.

Durch die direkte Nähe zum Bahnhof Jena-West erhofft sich Zeiss, dass mehr seiner MitarbeiterInnen die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs nutzen. Auf dem Gelände soll es überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, sowie Duschen und Spinde geben. Für die Anreise mit PKWs soll es eine Mitfahren-App geben, mit dieser können sich Fahrgemeinschaften bilden.

Zeiss will mit seinem Neubau eine Gold Zertifizierung der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erhalten – die zweit höchste Zertifizierung welche die NGO vergibt. Um das zu erreichen wird Zeiss von Fernwärme auf Geothermie und Photovoltaik umgestiegen. Dazu will Zeiss nachweisbar grüne Energie einkaufen. So soll der aktuelle Energiebezug von 100% Fernwärme auf 10% gesenkt werden. Für die Geothermie sind 150 Bohrungen von einer Tiefe zwischen 90 und 100 Metern geplant.

Der Rohbau soll Ende 2022 fertig gestellt und 2024 der Standort in Betrieb genommen werden. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 350 Millionen Euro.

Das Modell für den neuen Standort steht jetzt im Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt. Wer Interesse hat, kann das Modell Am Anger 26 im zweiten Obergeschoss betrachten. Während der Bauarbeiten soll es an der Baustelle ein Bürgerbüro geben, bei dem sich Anwohner informieren können.

Weitere Informationen zum Standort auf der Seite von Zeiss

Kriterien der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen