Bundesgesundheitsminister Spahn will die Gesundheitsämter während der Corona-Pandemie unterstützen. Wie das Ärzteblatt mit Berufung auf eine Pressekonferenz berichtet, plant Spahn, Gesundheitsämter mit mehr Personal auszustatten und Meldewege zu vereinfachen.
So will der CDU-Politiker pro 20.000 Einwohner je ein fünfköpfiges Team einsetzen, das Infektionsketten zurückverfolgen soll. Das Bundesgesundheitsministerium finanziere die Ausbildung der meist aus Studierenden bestehenden Teams.
Darüber hinaus sollen Meldewege verkürzt werden. Mit einer Ansprechperson für kommunale Gesundheitsämter und digitalisierten Meldedaten soll das Robert-Koch-Institut so zügiger an aktuelle Infektionsdaten gelangen können.
Die langen und analogen Meldewege an das RKI wurden zuletzt bemängelt, weil Zahlen der US-amerikanischen Universität Johns-Hopkins aktueller sind als die des Robert-Koch-Instituts.
Das Robert-Koch-Institut ist die deutsche Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt. Kommunen müssen meldepflichtige Infektionsfälle an das RKI leiten.