Jenas Kulturbetrieb leidet schwer unter den einschneidenden Maßnahmen zum Infektionsschutz. Dem städtischen Eigenbetrieb Jenakultur fehlten wöchentlich etwa 100.000 Euro an Einnahmen. Das sagte Werkleiter Jonas Zipf der Mediengruppe Thüringen. Auch der Blasmusikverein Carl Zeiss Jena gerät durch die Coronakrise in finanzielle Schwierigkeiten und hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
Alle anstehenden Veranstaltungen des städtischen Eigenbetriebs Jenakultur fallen derzeit aus. Allein durch die wegfallende Vermietung zum Beispiel des Volksbads fielen monatlich etwa 50.000 Euro weg. Auch die Erlöse durch Ticketverkäufe für die Jenaer Philharmonie fehlten jetzt. Jenakultur erhielte 17,2 Millionen Euro Subventionen pro Jahr von der Stadt. 5,2 Millionen Euro erwirtschafte der Eigenbetrieb selbst, sagte Zipf der Mediengruppe Thüringen.
Ähnliche Probleme hat der Blasmusikverein Carl Zeiss Jena. Konzerte und Projekte müssten abgesagt werden. Das gehe an die Existenz des Vereins, sagte der Vereinsvorsitzende Ulrich Richter der Mediengruppe Thüringen. Der Verein organisiert 300 Musiker_innen in drei Brassbands und einer Musikschule. Um die finanziellen Verluste abzufedern, hat der Verein eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Bis zum 27. Juni sollen auf der Plattform startnext 10.000 Euro gesammelt werden.
Unter dem Kontaktverbot gerät zunehmend die Kulturszene, darunter Theater, Clubs und Veranstaltungsstätten in die finanzielle Bredoullie.