Masern: zwei Personen in Jena erkrankt

Masernvirus in der Transmissions-Elektronen-Mikroskopie (Bild: CDC/ Cynthia S. Goldsmith; William Bellini, Ph.D.)

Zwei Personen, ein Schulkind und eine erwachsene Person sind in Jena an Masern erkrankt. Das kommuniziert die Stadt Jena. In beiden Fällen seien die Erkrankten nicht gegen den Virus geimpft gewesen. Der Fachdienst Gesundheit ermittele derzeit nach Personen, die in Kontakt mit den Erkrankten standen und ebenfalls nicht ausreichend vor Masern geschützt sind. Diese Kontaktpersonen sollen zunächst vom Besuch von Kindergärten, Schulen und anderen öffentlichen Orten und Veranstaltungen ausgeschlossen werden.

Eine Masernerkrankung ist im Jahr 2019 eigentlich vermeidbar, weil es nur zwei Impfungen braucht, um sich vor ihr zu schützen. Das ist auch dringend zu empfehlen, denn Masern lösen schlimmstenfalls unter anderem eine Hirnhautentzündung aus. Impfungen schützen nicht nur die Geimpften selbst, sondern bei einer ausreichend hohen Impfquote auch Menschen, die für eine Impfung nicht infrage kommen wie zum Beispiel Säuglinge.
In Deutschland gab es bis Ende Mai knapp 400 Masernfälle, in den USA knapp 1000 – der höchste Stand seit 27 Jahren. Im Kongo sind seit Jahresbeginn laut Ärzte ohne Grenzen 1.500 Menschen an den Masern gestorben. Mit einem ausreichenden Impfschutz wäre all das zu verhindern gewesen.