Das Bundesgesundheitsministerium hat mit einer Verordnung deutsche Krankenhäuser verpflichtet, die Zahl ihrer Intensivbetten in ein zentrales Register einzutragen. Seit gestern ist diese Verordnung in Kraft.
In Deutschland gibt es heute Morgen 26.855 Intensivbetten, 57 % davon sind aktuell belegt. In Thüringen sind von 931 Betten im Moment 436 belegt. Die Zahlen stammen vom Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, kurz DIVI. Das DIVI wird vom Robert-Koch-Institut und der deutschen Krankenhausgesellschaft betrieben.
In diesem Register werden Intensivbetten in drei Kategorien eingeteilt: Low Care, High Care und ECMO. Zur Low Care gehört die nicht-invasive Beatmung. Patient_innen in High Care werden über eine Sonde beatmet. Bei einer ECMO Behandlung wird das Blut direkt mit Sauerstoff angereichert.
Das Intensivregister erfasst wie viele Kapazitäten ein Krankenhaus in diesen drei Bereichen hat. In Jena sind aktuell ausreichend Betten für Low Care, High Care und ECMO-Behandlungen frei.
Das Intensivregister kann dabei helfen Krankenhäuser zu entlasten und Patient_innen schnell zu einem Krankenhaus mit freier Kapazität zu transportieren.
Die Verordnung wurde vor einer Woche veröffentlicht. Kurz zuvor gab es Unklarheiten über die tatsächliche Zahl der Intensivbetten. Infolge dessen forderte die DIVI eine Registerpflicht. Bundesgesundheitsminister Spahn kam dieser Forderung zeitnah nach.