Trotz mehrerer Interessenten entscheidet Jenoptik sich gegen den Verkauf seiner Militärtechniktochter Vincorion. Die Angebote waren schlichtweg zu niedrig.
Seit dem letzten Sommer war klar: Vincorion soll verkauft werden. Vincorion ist eine Jenoptik Tochter, die mit ihren 800 Mitarbeitern unter anderem Technik für Helikopter, Panzer und Flugabwehrsysteme für das Militär entwickelt.
Genau jetzt waren die entgültigen Verkaufsverhandlungen geplant, doch dazu soll es nicht kommen, denn wie der Vorstand der Jenoptik AG am 17. Januar bekanntgab, haben sie sich sich entschieden, den Verkaufsprozess zu stoppen. Stattdessen soll die Abteilung in Zukunft als eigenständige Beteiligung weiterzuführen.
Grund für die ursprüngliche Idee zu verkaufen war, dass sich Jenoptik ohne Vincorion besser auf seine ursprünglichen Hauptgeschäft mit Laser, Optik und Messtechnik konzentrieren zu können. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollten vor allem in Auslandsgeschäfte mit Asien und Amerika gesteckt werden. Auch aus der Politik gab es einige Fürsprecher. Die Landesparteichefin der Linken Susanne Hennig-Wellsow hätte es für gut befunden, wenn Jenoptik kein „Rädchen im Getriebe der Rüstungsindustrie“ mehr gewesen wäre.