Zu wenig Zeit, zu viele Überstunden, zu wenig Urlaub. Die ÄrztInnen an der Uniklinik streiken gegen Überlastung im Dienst. Die ÄrtzInnengewerkschaft Marburger Bund fordert in Tarifverhandlungen mit dem Land sechs Prozent mehr Lohn.
Nicht nur die Pflegekräfte im Uniklinikum haben frische Erinnerungen an den Arbeitskampf, sondern auch die Ärztinnen und Ärzte. Vergangene Woche haben etwa 50 Ärztinnen und Ärzte vor dem Uniklinikum in Lobeda gestreikt. Zu den Streiks aufgerufen hat der Marburger Bund. Der Marburger Bund ist nicht nur in Marburg unterwegs, sondern der Marburger und ist die Gewerkschaft für Ärzte und Ärztinnen in ganz Deutschland.
Schon seit November ist die Gewerkschaft in Tarifverhandlungen mit dem Land Thüringen, weil das Uniklinikum vom Land betrieben wird. Die Streiks richten sich gegen die Überlastung. Vor allem gegen Bereitschaftsdienste und Dienste am Wochenende streiken die Ärztinnen und Ärzte. Wenigstens die Überstunden sollen bezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen werden.
Konkret fordert der Marburger Bund , dass die vereinbarten Arbeitszeiten eingehalten werden und alle tatsächlich geleistete Arbeitszeit erfasst wird. In den Tarifverhandlungen mit dem Land fordert der Marburger Bund außerdem 6 % mehr Lohn.
Der Streik hat drei Stunden gedauert, PatientInnen wurden während dieser Zeit nicht gefährdet.