Die Agentur für Arbeit Jena hat die Zahlen für den Arbeitsmarkt der Stadt vorgestellt Dabei geht es um das vergangene Jahr 2021 vorgestellt. Der Bericht enthielt einige Überraschungen und einen Ausblick auf Herausforderungen in der Zukunft. (Der gesamte Bericht ist angefügt)
Im Jahresdurchschnitt waren 3200 Menschen arbeitslos. Das sind 79 weniger als 2020. Daraus ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent. Als Grundlage für diese positive Entwicklung wird auch im diesem Jahr das Kurzarbeitergeld genannt. Rund 9 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Einzugsgebiet, waren Anfang des Jahres in Kurzarbeit angemeldet. Im Sommer sank die Quote auf ungefähr 2 Prozent. Das Niveau blieb dabei konstant unter den Werten von 2020.
Derweil verzeichneten Dienstleistungen wie Sicherheitsberufe, Verkehr und Logistik, sowie Reinigung einen Einbruch von 361 Arbeitsplätzen. Positiver sieht es dagegen, wenig überraschend, im Gesundheitswesen aus. 289 neue Stellen wurden hier im letzten Jahr in Jena besetzt.
Für die Zukunft sieht der Chef der Agentur für Arbeit Jena, Stefan Scholz, große Probleme auf die Stadt zukommen. Es werden immer mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. Ein Nachfrage, die Universität und Hochschule nicht decken könnten. Hier müsse man zwangsweise Arbeitskräfte aus anderen Ländern rekrutieren. Momentan setzten 75% der bei der Agentur gemeldeten, offenen Stellen, eine solche hohe Qualifizierung voraus. Ebenso wurde berichtet, dass sich bei vielen Menschen die Einstellung zur Arbeit gänzlich geändert hätten. Viele Menschen priorisierten ihre Freizeit vor beispielsweise Jobs auf Mindeslohnniveau. Hier müssten die Arbeitgeber eingreifen und die Arbeitsplätze attraktiver gestalten, ansonsten werde die Personalgewinnung sehr schwierig, so Scholz.