Mit dem Ausbruch der Corona-Krise wurde die Kulturszene in Jena in einen unfreiwilligen Winterschlaf gezwungen. Viele Projekte, die kurz davor standen in die Wirklichkeit umgesetzt zu werden, mussten vorerst Träume bleiben.
Mit den Lockerungen kann der Jenaer Kunstverein jetzt endlich die Ausstellung zu seinem ersten Preis für junge Kurator_Innen präsentieren. Zur Feier des 30 Jährigen Jubiläums des Kunstvereins wurde der Preis im letzten Jahr ausgeschrieben. Abgesehen von einer Altersbegrenzung und einem vorgeschriebenen Budget, waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Mit dem Jenaer Ausstellungspreis für Junge Kurator_Innen soll das Augenmerk auf die Arbeit gerichtet werden, die eine Ausstellung erst möglich machen. Conny Dietrich ist Vorstandsmitglied des Jenaer Kunstvereins. Bei der Auswahl der Preisträger_Innen achtete der Kunstverein besonders auf Originalität der Ausstellungen.
In ihrer Ausstellung „Dressuren der Durchlässigkeit“ blickt die Preisträgerin Nina Lucia Groß auf die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. In den zwei Etagen des Stadtspeichers präsentieren fünf Künstlerinnen ihre Arbeiten. Das Thema „Pferd“ zieht sich dabei durch alle vier Werke. Für ihre Bewerbung musste Groß ein fertiges Ausstellungskonzept einreichen. Hinter der kuratorischen Arbeit steckt mehr, als man als Laie ahnen würde.
Der Jenaer Kunstverein möchte den Jenaer Ausstellungspreis für junge Kurator_Innen zu einem dauerhaften Preis machen. In den 90er Jahren war der Kunstverein daran beteiligt den Botho-Graef-Kunstpreis der Stadt Jena ins Leben zu rufen. Der Botho-Graef-Kunstpreis ist mittlerweile deutschlandweit bekannt – das gleiche will der Kunstverein für den Ausstellungspreis erreichen.
Noch ist jedoch unklar, ob der Preis auch weiterhin finanziert werden kann.
Zu sehen ist Dressuren der Durchlässigkeit vom 17. Juni 2020 bis zum 18. Juli 2020 in der Galerie im Stadtspeicher. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten:
Mittwoch: 12 – 16 Uhr
Donnerstag: 12 – 19 Uhr
Freitag: 12 – 16 Uhr
Samstag: 12 – 16 Uhr