Die Thüringer Tafeln rechnen in den nächsten Wochen mit einem größeren Ansturm als bisher. In einem Artikel der Mediengruppe Thüringen erklärt Nico Schäfer, Vorsitzender der Tafel in Thüringen, dass durch die Corona-Krise mehr Menschen auf die Tafeln angewiesen seien. Grund dafür sei der drastische Anstieg der Kurzarbeit.
Gleichzeitig wird das Angebot der Tafeln durch Hamsterkäufe in den Supermärkten geschmälert. Laut Schäfer mangelt es besonders an Frischwahren, wie Obst, Gemüse und Fleisch. Auch viele der ehrenamtlichen Helfer_innen gehören auf Grund ihres Alters zur Risikogruppe und können nicht mehr helfen. In einer Pressemitteilung berichtet die Tafel Deutschland, dass mehr als 400 der 949 deutschlandweiten Tafeln schließen mussten. Durch die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung könnten immer mehr geschlossene Einrichtungen mit Notfall-Konzepten die Versorgung der Bedürftigen wieder aufnehmen.
In Thüringen unterstützen die Tafeln 17.000 Bedürftige. Vom Land werden die Tafeln bis her nicht unterstützt. Nico Schäfer fordert die Politik dazu auf, die Arbeit der Tafeln zu sichern: „Für fast alle Bereiche des Alltags wurden millionenschwere Schutzschirme aufgelegt. Aber dass die Tafeln bislang vergessen wurden, enttäuscht uns bitter. Das muss schnellstens korrigiert werden.“