Migrations- und Integrationsbeirat gewählt

Der Jenaer Migrations- und Intergrationsbeirat symbolisch dargestellt. (Foto: Screenshot: Stadt Jena/YouTube)

Fast siebenmal mehr Wahlberechtigte als beim letzten Mal haben bei der Wahl des Migrationsbeirats ihre Stimme abgegeben. Jenas Migrationsbeauftragte Dörthe Thiele ist sehr erfreut über die hohe Wahlbeteiligung.

Was wahrscheinlich viele gar nicht wissen – außer Stadtratswahl, Landtagswahl und Europawahl gab es nun eine weitere Wahl in diesem Jahr: die Wahl des Migrations- und Integrationsbeirats für die Stadt Jena. Dabei sind 21 Kandidat_innen angetreten, um die stetig wachsende Anzahl der Immigrant_innen aus verschiedensten Teilen der Welt in der Stadt zu vertreten.

Im Gegensatz zur letzten Wahlperiode des Beirates, bei dem nur etwa 200 Stimmen abgegeben wurden, haben in diesem Jahr ganze 1306 Personen einen gültigen Stimmzettel abgegeben. Die Wahlbeauftragte Dörthe Thiele erklärt sich den extremen Zuwachs durch den veränderten Wahlmechanismus, denn dieses Jahr wurde nur per Briefwahl gewählt. Gewählt wurden insgesamt neun Mitglieder für den Beirat auf fünf Jahre. Davon wurden fünf als Vertreter_innen für bestimmte Regionen gewählt: Danait Tesfagaber aus Eritrea für die Region Afrika, Rea Silvia Mauersberger Pedrosa de Araújo aus Brasilien für die Region Amerikas, Qingfang Wu aus China für den asiatischen Raum, Ivan Nizovtsev aus der russischen Föderation für die osteuropäische Region und Ibrahim Othman aus Syrien für den nahen Osten und vier weitere Vertreter durch Stimmenmehrheit: Sana Al-Mudhaffar und Mustafa Allami aus dem Irak, Gary Steven Albrethsen aus den USA und Lea Kvarantan Huber aus Kroatien.

Dieser Rat wird am 20. Januar des neuen Jahres zum ersten Mal aufeinandertreffen. Dabei soll der Vorstand gewählt und die neuen Mitglieder von Oberbürgermeister Nitzsche begrüßt werden. In Zukunft ist der Rat dafür zuständig, die Interessen aller Menschen mit Migrationshintergrund in Jena bei Sitzungen der Stadt zu vertreten und Stellung zu kommunalen Vorhaben zu nehmen, welche insbesondere Ausländer_innen und Migrant_innen betreffen würden.