2020 ist Schluss für Michael Kaschke, der aktuell noch Vorstandsvorsitzender bei Zeiss ist. Einen Nachfolger hat das Unternehmen auch schon gefunden.
Dem Handelsblatt sagte Kaschke: „Ich werde im kommenden Jahr wie geplant als CEO aufhören. Das steht intern schon fest und ist der richtige Zeitpunkt.“ Kaschke ist 62 Jahre alt und einer der wenigen Topmanager aus Ostdeutschland. Geboren wurde er in Greiz. Studiert hat er Physik in Jena.
Kurz nach der Wende forschte er bei IBM in den USA und ging danach zu Zeiss. Das war 1992. Er qualifizierte sich mit einem Wirtschaftsabschluss weiter und wirkte unter anderem daran mit, den Jenaer Standort in das Unternehmen aus Oberkochen zu integrieren.
Seit dem Jahr 2000 ist der promovierte Physiker im Vorstand von Zeiss. 2011 wurde er CEO, also Chief Executive Officer, der englische Begriff für Vorstandsvorsitzender.
Kaschke ist zwar selbst Ostdeutscher, sprach sich jedoch immer gegen eine Ostquote in Führungsebenen aus. Es überrascht darum wenig, dass diese Frage in der Neubesetzung von Kaschkes Stuhl keine Rolle gespielt hat.
Der Nachfolger von Michael Kaschke wird der Österreicher Karl Lamprecht, ebenfalls Physiker und Manager. Lamprecht studierte in Innsbruck und Chicago, war zuvor unter anderem für McKinsey tätig.
Seit 2005 ist er bei Zeiss in der Halbleitersparte. Dort arbeitete der 54-Jährige unter anderem daran, Chips mit mehr und kleineren Bauteilen auszustatten.
Mitte 2020 wird Lamprecht das Amt von Kaschke übernehmen. Dabei wird er den Neubau des Standortes in Jena begleiten und das Unternehmen unter schwierigeren wirtschaftlichen Bedingungen auf Kurs halten wollen.